JA zu Boden

Unsere Böden sind das Ergebnis einer jahrhunderte- bis Jahrtausende langen Entwicklung verschiedener Aufbau-, Abbau- und Umbauprozesse. Sie gehören zu den komplexesten Ökosystemen überhaupt und sind das Fundament und die zentrale Ressource für alles Leben – unsere wichtigste Ernährungsgrundlage. 

Böden...

  • sichern unsere Ernährung
  • sind vielfältige Lebensräume
  • sind Wasserspeicher
  • filtern Verunreinigungen
  • beeinflussen das Klima [1]

Die Zerstörung von Boden wird in den Kommunen entschieden und findet lokal statt, hat aber regionale bis globale Bedeutung, denn die Summe der versiegelten Flächen wird zur Bedrohung unserer Lebensgrundlagen.
Der Sommer 2018 hat uns gezeigt, wie empfindlich das ökologische System ist. Vor dem Hintergrund des Klimawandels verbietet es sich, Böden und Vegetation, die CO2-Speicher sind, zu zerstören. “Bodenschutz ist aktiver Klimaschutz, in ihm ist zweimal mehr Kohlenstoff als in der Luft gespeichert.”, so das Bundeslandwirtschaftsministerium (Pressemitteilung Nr. 198 vom 5.12.2018). 

Bundesregierung und Landesregierungen, Kreise und Gemeinden fordern zu Boden- und Klimaschutz auf, nehmen wir sie beim Wort!

In Deutschland werden täglich über 60 ha Fläche verbraucht (Quelle: Umweltbundesamt). Häufig fallen den Baumaßnahmen fruchtbarste Böden zum Opfer, weil sie eben, gut erreichbar und ohne Altlasten sind, was Investoren entgegen kommt. Doch ist der Boden einmal bebaut, zubetoniert oder asphaltiert, ist er unwiederbringlich zerstört. Die Forderung, den Flächenverbrauch in Zukunft auf Netto-Null zu reduzieren ist seit mehreren Jahren aufgestellt – der Flächenverbrauch wurde nicht einmal auf 30 ha täglich reduziert.


Wenn wir weiter landwirtschaftliche Flächen für Bebauungen zweckentfremden, ist das Bestreben regional, saisonal und ökologisch einzukaufen, nicht mehr umsetzbar. Aufgrund fehlender Flächen wird es immer weniger regionale Landwirtschaft geben.