Vortrag mit Podiumsdiskussion zum Thema "Nürnberg 2050" am 01.06.2022, 19:00 Uhr

Von den Verantwortlichen der Stadt Nürnberg wird gerne der Narrativ "die Stadt wachst" verwendet, um die Vielzahl an Bauvorhaben zu begründen. Wir haben nun etwas recherchiert und kommen zu abweichenden Ergebnissen. Seit 2018 stagniert das Wachstum, seit 2019 geht es zurück. Eine Entwicklung, die im Übrigen nicht nur in Nürnberg stattfindet, sondern in fast allen Großstädten. Unsere Rechercheergebnisse finden Sie als Anlage beigefügt.

In diesem Zusammenhang möchten wir Sie gerne auf eine sehr interessante Veranstaltung hinweisen:
Am Mittwoch, 1. Juni 2022 um 19:00 , findet ein Vortrag mit Podiumsdiskussion zum Thema "Nürnberg 2050 - Wie wollen wir in Zukunft leben, wohnen und arbeiten"

Mit dabei sind u.a. :
Dr. Gabi Heindl, Professorin für Städtebau an der TH Nürnberg
Dr. Nasser Ahmed, Vorsitzender der SPD Nürnberg
Max Müller, Stadtrat der CSU-Fraktion
Klaus-Peter Murawski, Vorsitzender des Bund Naturschutz Bayern

Veranstaltungsort ist das Eckstein, Burgstraße 1-3 in Nürnberg Raum E.01
Der Eintritt ist frei
Sie sind herzlich eingeladen, an dieser sicherlich sehr interessanten Veranstaltung teilzunehmen.

Anmeldung bitte unter:

www.evangelische-stadtakademie-nuernberg.de/themen/gesamtprogramm/termine/show/6089785.html 


Bebauung 4641 und 4649 - Knoblauchkröte - Achtung wichtiger Termin am 20.03.2022 15:00 Uhr

PDF "PE 02-22 Schutz für Knoblauchkröte im Knoblauchsland" zum Download

Liebe Mitstreiter, sehr geehrte Damen und Herren, 

wir haben Sie am vergangenen Sonntag über unsere Anzeige beim Bund Naturschutz informiert. Von Herrn Daniel F. Ulrich, Planungs- und Baureferent der Stadt Nürnberg, erhielten wir inzwischen folgende Informationen:

"...Bei den artenschutzrechtlichen Kartierungen 2021 für die Bebauungspläne in Wetzendorf sind in einem Teich nahe des Plangebietes zehn Knoblauchkröten kartiert worden. Die Art ist nach § 44 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) streng geschützt und muss bei Beeinträchtigungen  untersucht und gegebenenfalls ausgeglichen werden. Anders als unter diesem Verteiler kolportiert geht es also gerade nicht darum, die Kröten zu entfernen, sondern sie –so Sie denn da sind- zu dokumentieren und ihren Lebensraum zu sichern. 

Ab dem heutigen Dienstag, 15. März 2022, soll der derzeit unbekannte Landlebensraum der Knoblauchkröte kartiert werden, um durch die geplanten  archäologischen Grabungen eine Beeinträchtigung der Tiere zu  verhindern. Die dafür nötigen Zäune sind bereits aufgestellt. 

Das Laichgewässer auf dem betroffenen Gelände weist mehrere ungünstige Faktoren für die Knoblauchkröten auf. Der bestehende hohe Fischbestand beeinträchtigt die Reproduktion der Art in diesem Bereich, daher konnte kein Reproduktionsnachweis vor Ort erbracht werden. Das Alter der Population ist zudem unbekannt und ihre Größe mit zehn bekannten Individuen relativ klein. Es wird von einem schlechten Erhaltungszustand der Population ausgegangen. Durch diese Bedingungen ist es unsicher, dass sich die Art vor Ort im nötigen Umfang erfolgreich vermehren kann, um sich langfristig zu halten. 

Die Stadt Nürnberg nutzt nun die Gelegenheit der Kartierung, die anwandernden Tiere in den Tiergarten zu bringen, wo ihnen in einem geschützten Rahmen die Möglichkeit gegeben wird, sich durch mehrere Reproduktionsperioden zu vermehren. Sowohl die Bereiche für die Fortpflanzungsperiode als auch der Zeitraum, in welchem die Tiere an Land leben, werden nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde ausgeführt. Kranke Tiere können dort zudem vom Rest der Art isoliert behandelt werden. 

Die Zäune und Eimer dürfen während dieser wichtigen Absammlung nicht beschädigt oder beeinträchtigt werden, da dies den Tieren schadet. Sie können sowohl direkte Verletzungen erleiden als auch indirekt dadurch beeinträchtigt werden, dass sie nicht abgesammelt werden können und ihren Lebensraum verlieren. Ein Eingriff in den Vorgang verstößt gegen den § 44 Abs. 1 Satz 1 BNatSchG und ist strafrechtlich relevant. Der genaue Standort der Absammlung wird zum Schutz der Tiere nicht genannt...."
 
          

Nun, das Gebiet rund um den Wetzendorfer Landgraben wurde 2008 im Zuge des Projektes „die Stadt und ihre Bäche“ renaturiert. Zu diesem Zeitpunkt war niemand der „schlechte“ Zustand der Kröten aufgefallen und auch in den letzten Jahren hatte die Population keine große Unterstützung seitens Umwelt- und Stadtplanungsamt. Seitdem man in dem Gebiet aber in großem Umfang bauen will, muss die arme Kröte zur „Kur“ in den Tiergarten. Es gibt schon seltsame Zufälle. 

Wichtig ist: Der Bund Naturschutz vertritt eine völlig andere Meinung als die Stadtplaner und lädt deshalb zu einer Protestkundgebung am kommenden Sonntag, den 20.03.2022 um 15:00 Uhr ein. Wir unterstützen den BN vollumfänglich und würden uns sehr freuen, wenn viele Anwohner, Mitstreiter und Tierliebhaber am Sonntag mit uns gegen diese Maßnahme der Stadt protestieren würden. 

Treffpunkt ist an der Wendeschleife der Forchheimer Straße. Die Pressemitteilung des Bund Naturschutz finden Sie anbei. 

Viele Grüße und einen schönen Abend 

i. A. Petra Melzer 


Pressestimmen 

Marcus König will Bypass stoppen…

Im Gegensatz zu SPD und Grünen, die einen "Bypass" nördlich der Schleswiger Straße zur Bamberger Straße im Zuge eines Neubaugebiets beschlossen haben, setzt König auf einen Durchbau der Bamberger Straße zur Raiffeisenstraße, um so zehn Hektar Ackerfläche zu retten. Das Neubaugebiet und den "Bypass" will er stoppen. Lesen Sie mehr dazu auf Nordbayern.de

Bebauungsplanung  à la Stadtrat Nürnberg 

Ende 2017 sah der Bebauungsplanentwurf nördlich der Schleswiger Straße noch ein Neubausiedlung mit 200 – 250 Wohneinheiten vor. Siehe Nordbayern.de "Stadt setzt auf Bypass"

Der Rahmenplan des Bebauungsgebietes Nr. 4649 Schnepfenreuth-Süd-West weist nun 530 Wohneinheiten aus, mehr als doppelt so viel wie geplant.

Verkehrsentlastung à la Stadtrat Nürnberg

Die Schleswiger Straße hat sich nicht zuletzt durch die Sperrung der Schnepfenreuther Hauptstraße zu einer Haupt-Pendlerstrecke zwischen Fürth und Nürnberg entwickelt. Durch die geplanten Baugebiete „Wetzendorf Neu“ und „Schnepfenreuth Süd-West“, die insgesamt Wohnraum für rund 4.000 zusätzliche Einwohner bieten sollen, wird die Verkehrssituation weiter verschärft.

Dem Problem will man mit dem Bau einer Entlastungsstraße, dem sog. Bypass zur Bamberger Straße begegnen. Damit sollen die Wohngebiete rund um die Schleswiger Straße deutlich beruhigt werden. Wie soll das gehen? Man baut EINE neue Straße und sperrt dafür ZWEI andere? Das ist sicher keine Lösung sondern nur eine Verlagerung des Problems. Lesen Sie hier mehr unter Nordbayern.de "Stadt setzt auf Bypass zur Verkehrsberuhigung"

Artenschutz im Knoblauchsland

Vielerorts haben schützenswerte Vögel ihren Lebensraum verloren, im Knoblauchsland noch nicht und das ist auch den ortsansässigen Landwirten zu verdanken.  So startet in Kürze ein bayerisches Pilotprojekt zum Thema „Artenschutz im Knoblauchsland“, das bei Erfolg bayernweit umgesetzt werden soll.

Während Vogelschützer und Landwirte sich zusammentun, um gemeinsam gefährdete Vogelpopulationen zu erhalten, setzt sich der Nürnberger Stadtrat ausgerechnet mit Stimmen von  Bündnis 90/die GRÜNEN mit einer Baumaßnahme darüber hinweg.
Lesen Sie dazu Nordbayern.de "Bedrohte Vogelart: Knoblauchland ist Kiebitz-Land"

Bezahlbarer Wohnraum in Schnepfenreuth und Wetzendorf

Die Nürnberger Stadtratsfraktion möchte dringend notwendigen, BEZAHLBAREN Wohnraum schaffen. Das ist ein sehr begrüßenswertes Vorhaben. Es stellt sich jedoch die Frage, wie das mit den Bebauungsvorhaben in Schnepfenreuth und Wetzendorf gelingen soll.

Laut Mietenspiegel 2015 liegen die Durchschnittsmieten in der nordwestlichen Außenstadt, zu der die neuen Bebauungsgebiete Schnepfenreuth und Wetzendorf gehören, im Vergleich der 10 statistischen Stadtteile am HÖCHSTEN

Quelle

 

Mehr regionale Lebensmittel für fränkische Städte 

Die Corona-Pandemie hat uns die Verletzlichkeit der globalen Warenströme eindrücklich vor Augen geführt. Industrielle Landwirtschaft und die Abhängigkeit von anderen Ländern bei der Nahrungsmittelversorgung geben mittlerweile nicht nur Fachleuten zu denken. "Mehr Bio, mehr Region, mehr Zukunft" ist denn auch das Motto eines Online-Kongresses, der parallel zur BioFach stattfindet. Infos finden Sie auf Nordbayern.de "Mehr regionale Lebensmittel für fränkische Städte"

BUND NATURSCHUTZ

Der BUND Naturschutz setzt sich ebenfalls gegen die Bebauung ein. Lesen Sie hier:
 19. Änderung des Flächennutzungsplans für den Bereich Schnepfenreuth, Bamberger Straße, Schleswiger Straße - BUND Naturschutz in Bayern e.V. (bund-naturschutz.de)